Bahn­hofstras­se

Das Gebäude an der Bahnhofstrasse 78 wurde 1971 als Provisorium für das Modehaus Modissa erstellt. Ab 1989 mietete das Schmuck- und Uhrengeschäft Christ die unteren beiden Geschosse bis zum Rückbaubeginn im Herbst 2019.

Die Geschosse darüber wurden eine Zeit lang als Büros genutzt. Sie entsprachen jedoch in vielerlei Hinsicht nicht mehr den heutigen Anforderungen an Arbeitsplätze und dienten daher seit einigen Jahren nur noch als Lagerfläche.

Das Gebäude stand - als eine der wenigen Ausnahmen in der Bahnhofstrasse - nicht unter Denkmalschutz. Topik prüfte daher die Vor- und Nachteile eines Ersatzneubaus gegenüber einer Sanierung. Das Ergebnis sprach klar für einen Neubau.

Topik schrieb einen Wettbewerb aus, der sowohl eine kurze Bauzeit als auch eine möglichst flexible Nutzung der Obergeschosse vorschrieb. Gewonnen hat eine Holz-Beton-Konstruktion mit einer vorgelagerten Natursteinfassade. Die Verwendung von Holz steht für eine ökologisch nachhaltige Bauweise und ermöglicht zugleich die flexible Gestaltung der Grundrisse je nach Mieterwünschen.

Die Natursteinfassade fügt sich auf moderne Weise harmonisch in den traditionellen Kontext. Das Innere der Geschosse wird neu von beiden Seiten belichtet, was die effiziente Nutzung als Arbeitsplätze überhaupt erst ermöglicht. Eine skulpturale, ganz in weiss gehaltene Stahltreppe führt den schlichten zeitgenössischen Stil im Inneren fort.

Es war eine spannende Aufgabe für Topik, das passende Projekt für diese besondere Lage zu entwickeln. Auch in der Funktion als Ansprechpartner für die zahlreichen unterschiedlichen Schnittstellen, die so ein innerstädtischer Kontext mit sich bringt, konnte Topik die Bauherrschaft fachkundig vertreten und begleiten.

Von der Umplatzierung der Weihnachtsbeleuchtung „Lucy“ über die mannigfaltigen Bedürfnisse der verschiedenen Nachbarn und Stakeholdern bis hin zu den ganz normalen Herausforderungen, die ein Neubau mit sich bringt, bei dem die Logistikflächen minimal und der Zeitdruck maximal ist.

Das Projekt besticht durch seine Intensität und Komplexität und konnte durch vorausschauende Planung und Teamwork mit den beteiligten Planern und Unternehmern zeit- und kostengerecht im Sinne der Bauherrschaft umgesetzt werden.